Grundsätzlich ist der Lenker dann richtig positioniert, wenn sich die Rückenmuskulatur in einer sogenannten „Vorspannung“ befindet. Rücken- und Bauchmuskulatur müssen aktiv gespannt sein. Dann können sie die Wirbelsäule stabilisieren und vor Überlastungen schützen. Eine passive Muskulatur kann diese wichtige Funktion nicht übernehmen.
Oberkörperneigung bestimmen! Die Neigung des Oberkörpers ist vom individuellen Fahrstil abhängig. Wer zügig vorwärts kommen möchte, der wird eine flachere Position bevorzugen. Genuss- und Stadtradfahrer favorisieren einen aufrechten Rücken.
Stellen Sie die Lenkerhöhe ein, die der gewünschten Neigung entspricht.
Sollte der Lenker deutlich erhöht werden, muss immer ein Schaft mit der enstsprechenden Länge gewählt werden (Klassischer Vorbau: Mindesteinstecktiefe beachten / Ahead-Vorbau: Adapter verwenden).
Achtung: Verstellt man die Lenkerhöhe über einen verstellbaren Vorbauwinkel (c), ändern sich die Lenkerhöhe (a) und die Vorbau-Ausladung (b) gleichzeitig! Das verändert auch den Oberarm-Oberkörper-Winkel.
Jede Position ist durch einen anderen Oberarm-Oberkörper-Winkel gekennzeichnet. Daraus ergibt sich, wie viel Stützarbeit Schultern, Arme und Hände übernehmen. Der Oberkörper-Oberarm-Winkel wird durch die Länge und den Winkel des Vorbaus eingestellt. Hat Ihr Fahrrad einen winkelverstellbaren Vorbau, so können Sie den Oberarm-Oberkörper-Winkel sehr gut feinjustieren.
Vorsicht: Durch die Einstellung des Lenkers könnte sich die Beckenposition auf dem Sattel verändern. Das kann erheblichen Einfluss auf die Lage des Hüftgelenks haben und die nutzbare Beinlänge an der Sattelauflage um bis zu 3 cm verändern.
Wichtig: Nach der Einstellung des Lenkers sollten Sattelhöhe und Sattelposition erneut überprüft werden. Falls nötig, justieren Sie den Sattel nach.